Die Arbeit mit Stencils ermöglicht es Street-Art-Künstlern, ihre Bilder in relativ kurzer Zeit und dasselbe Motiv an mehreren Orten zu realisieren. Hierzu stehen Flächen des Skater Parks Lingnerallee zur Verfügung, auf denen neue Werke geschaffen werden können. Im Workshop wird ein Bild mit mehreren Schablonen und Lackspray erstellt.
Bitte meldet euch für den Workshop über italien-zentrum@tu-dresden.de an.
Ort:
Königsbrücker Str. 39, 01099 Dresden
Zeit:
10:00 – 16:00 Uhr
Folgende Künstler werden die Workshops durchführen:
Yuri aka Hopnn (aus dem Kyrillischen: Юрий), Jahrgang 1981, wohnt und arbeitet zwischen Florenz und Paris, ist aber künstlerisch in Rom groß geworden, wo er die Kunstakademie besuchte. In der Hauptstadt Italiens war er Mitbegründer der Galerie Laszlo Biro, die Siebdruck-Workshops anbietet und Grafiken der Galeriekünstler druckt. Während seiner Zeit in Rom fokussierte er seine Arbeit auf Fahrräder – in Anlehnung an die schwierige Verkehrssituation Roms. Die Charaktere seiner Kunstwerke weisen eine verträumte Art auf und sind meist in den Farben Rot und Weiß an Hauswänden wiederzufinden. In Florenz hat er zusammen mit Hogre an der Illegal Art Expo mitgewirkt und dabei eine Serie von Bronzinos Porträts der Medici Familie neu interpretiert. Diese Serie wurde auch später in einer Einzelausstellung im Rosai Studio gezeigt und zwar im historischen Gebäude in Via Toscanella, der Ausbildungsstätte bedeutender Persönlichkeiten wie Leonardo und Brunelleschi. Damit steht Hopnn beispielhaft für die Verknüpfung von klassischer Kunst und Street-Art, der seine Arbeit nicht als Gegensatz zu den künstlerischen Traditionen Florenz‘ verstanden wissen will. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit engagiert er sich für die Verbreitung der Street-Art in Schulen, etwa mit Workshops und dem Bemalen von Innen- und Außenschulwänden, in Zusammenarbeit mit der Genossenschaft „il Cenacolo“ in Florenz. Außerdem bietet Hopnn in Florenz Kurse zu Siebdruck und Street-Art-Techniken über verschiedene Vereine wie Fare Spazio und L‘Appartamento an.
Der in Florenz tätige Künstler Stelleconfuse setzt sich in seinen Sticker-Kompositionen mit Ikonen des Florentiner Stadtbildes auseinander und schafft so neue Perspektiven auf bekannte Objekte. Seine Werke sind auf den Straßen der wichtigsten Städte der Welt zu sehen und haben das Ziel, durch Symbole und Logos gleichzeitig Hoffnung auszudrücken und Missstände anzuprangern. So z.B. sein Projekt „Pflanz einen Baum“, welches 2008 entstand und sich später weltweit durch Sticker, Poster und Stencil verbreitete. Dieses Projekt beabsichtigte, die Bedeutung von Grünanlagen in der Stadt zu unterstreichen und vor den Risiken unkontrollierter Bebauung zu warnen. Der Name Stelleconfuse bezieht sich auf die Welt der Pop-Art ebenso wie auf das Gemeinschaftsgefühl der Sticker-Künstler. In den letzten Jahren war Stelleconfuse nicht nur auf seine Rolle als Künstler begrenzt, sondern organisierte und kuratierte ebenso Veranstaltungen und Ausstellungen.
Die südamerikanische Herkunft des Künstlers hat seine Karriere schon immer beeinflusst und führte ihn dazu, Elemente und Figuren zu suchen, die mit Natur, Leben und Tod verbunden sind. Er begann 2002 als Writer, wodurch er die Arbeit mit Kalligraphie vertiefen und seine Spray-Technik weiterentwickeln konnte. Eine Reise durch Italien, wo er seit 12 Jahren lebt, beeinflusste seine künstlerische Tätigkeit durch die erlebte Umgebung und die reiche Geschichte des Landes. Die letzten fünf Jahre waren für den Künstler besonders produktiv: Er probierte neue Materialen sowie Techniken der Malerei und Bildhauerei aus und ging von der Gestaltung in kleinen Nebenstraßen dazu über, großflächig Hausfassaden oder leerstehende Fabriken zu gestalten. Außerdem hat Jamesboy Ausstellungen organisiert und an verschiedenen Projekten mit nationalen und internationalen Künstlern teilgenommen. Seine Werke sind nicht nur in Florenz zu finden, sondern auch in anderen Städten wie Rom, Barcelona, Siena oder Bologna.